Endlich Urlaub! Endlich Ferien!
Die großen Ferien und die Urlaubszeit stehen vor der Tür. Die Hotels sind gut vorbereitet und hoffen auf zahlreiche Gäste, die sich in der Zeit des Aufenthaltes richtig wohl fühlen. „Fast wie zu Hause“, ist der Slogan vieler Hotels. Das bedeutet aber nicht, dass man sich wie zu Hause benehmen sollte, wenn es sich um die gepflegten Umgangsformen handelt. Vor allem in den Restaurants der Hotels werden oft peinliche Situationen beobachtet. Mein Urlaubs-Knigge soll Dir eine Anleitung und eine kleine Unterstützung bieten.
Auf meinen Reisen muss ich oft feststellen, dass die gängigsten Benimmregeln im Restaurant für viele entweder unbekannt oder total egal geworden sind. Was für ein Licht wirfst das auf den Gast?
Vieles was ich in den letzten Monaten erlebt und gesehen habe, habe ich als die absoluten Dont’s für einen Restaurantbesuch zusammen fassen. Wohl gemerkt, das sind alles erlebte Situationen in gehobenen Hotel-Restaurants.
Übrigens, ein Knigge-Hinweis:
- Nur weil es alle falsch machen, heißt es noch lange nicht, dass es sich so gehört!
Urlaubs-Knigge: Die 15 Dont’s im Restaurant
- Das Brot, welches oft zu Beginn gereicht wird, auf der Serviette ablegen, anstatt den dafür vorgesehenen Teller zu benutzen.
- Die dekorierte Serviette wird als Tisch-Deko gesehen und zur Seite geschoben.
- Nach dem Essen wird die Stoffserviette zerknüllt wie ein Stück Papier auf den Tisch beworfen.
- Gerade bei Buffet-Angeboten sind die Teller überfüllt mit verschiedenen Speisen.
- Das Messer wird niemals abgeleckt.
- Die Ellbogen am Tisch stützen nicht den Kopf ab.
- Die Eiswürfel aus dem Weinkühler wirft man nicht in das Weinglas.
- Servietten werden weder als Schweißtuch noch als Latz genutzt.
- Die Bestecksprache sollte man in jedem Alter beherrschen. Besteck das kreuz und quer am Teller und am Tisch verteilt ist gehört sich einfach nicht.
- Mit dem benutzten Geschirr oder Tassen sich neues Essen holen. Neuer Gang heißt neuer Teller!
- Das benutzte Geschirr reicht man nicht der Servicekraft.
- Die Taschen mit diversem Essen füllen und belegte Brötchen vom Buffet mitnehmen.
- Gläser hält man am Stiel und nicht am Bauch.
- In Badeschlappen oder Bade-Outfit das Restaurant betreten.
- Den Platz im Restaurant unsauber und mit einem heillosen Durcheinander verlassen.
Man glaube es nicht, das ist nur die Spitze des Eisberges. Die Liste der erlebten „Unmöglichkeiten im Restaurant“ könnte ich noch um einiges ergänzen. Ist es nicht absurd, dass man immer noch glaubt, dass man sich im Lokal benehmen kann wie zu Hause? Für mich befremdlich und nicht nachvollziehbar.
„Knigge, wer braucht denn so etwas?“ bekomme ich oft als Antwort, wenn ich in einem Gespräch erwähne, dass ich IHK-zertifizierte Knigge-Trainerin bin. Das sind genau diese Personen, die einiges der obigen Dont’s als normale Umgangsformen ansehen.
„Willst Du eines Menschen Bildung messen,
schau ihm einfach zu beim Essen“.
Genau aus diesem Grund werden häufig Bewerbungsgespräch im Restaurant durchgeführt. Oft glauben die Bewerber, dass sie quasi schon eingestellt sind, nur weil man sie zum Essen einlädt. Weit gefehlt! Der zukünftige Arbeitgeber möchte sich ein Bild darüber verschaffen, wie der angehende Mitarbeiter sich bei Tisch und dem Servicepersonal gegenüber zu benehmen weiß.
- Welche Dont’s sind Dir schon im Restaurant aufgefallen?
Bleibt mir gewogen – und einen stilvollen nächsten Restaurantbesuch!
Herzlichst
Eure
MARTINA BERG
Guten Morgen Martina,
einiges habe ich gewusst, aber um mein Wissen zu ergänzen würde ich gerne mal an einem Knigge Seminar teilnehmen. Bei uns habe ich bis jetzt noch keine Möglichkeit gefunden. Gibst du solche Seminare noch?
Ich freue mich immer über deine Blogbeiträge zu diesem Thema, da ich immer wieder etwas lerne.
Viele liebe Grüße
Beate
Autor
Liebe Beate,
das Thema Seminare führe ich nur noch für langjährige Firmen durch. Die Seminare werden im nächsten jahr weniger werden, da ich mich mehr und mehr auf meinen Blog und meine Social Media Kanäle konzentrieren werde.
Meine Blogbeiträge helfen Dir bestimmt immer weiter, Dein Wissen zu ergänzen bzw. nochmals zu überprüfen.
Liebe Grüße
Martina
Guten Morgen liebe Martina!
An Respekt und Höflichkeit gegenüber dem Servicepersonal fehlt es sehr.
Herzlichst, Sabine
Autor
Liebe Sabine,
oh ja, das habe ich erst vor kurzem festgestellt.
Allerdings war das Servicepersonal ebenfalls so unhöflich zu den Gästen, unvorstellbar. Oft scheint das Servicepersonal nicht zu wissen, wer für ihr Gehalt zuständig ist…. – der Gast nämlich!
Liebe Grüße
Martina
Liebe Martina,
ja, alle diese Dinge schon beobachtet. Heute bin ich dankbar dafür, dass meine Eltern uns beim Essen die Benimmregeln beigebracht haben („Ihr sollt euch auch am Tisch bei der Queen benehmen können!“). Auch wenn ich das als Kind natürlich anders gesehen habe 😉. Meine Nichte, die mittags immer bei meinen Eltern oder mir betreut wurde, sagt heute das Gleiche (sie ist jetzt 24).
Liebe Grüße
Karen
Autor
Liebe Karen,
ja, unsere Eltern haben uns das alles beigebracht. Aber wer bringt der Generation nach uns bei, dass sie sich unmöglich benehmen können? Es es denn so hemmungslos geworden, der Umgang mit den Anderen? Ich bin oft sprachlos bei dem was ich in Restaurants erlebe – leider weiß ich nicht, wie man das ändern kann.
Liebe Grüße
Martina
Liebe Martina,
wenn es nicht so traurig wäre, könnte das ein lustiger Beitrag heute sein. Die von dir beschriebenen Dont’s haben wir alle gesehen. Erst kürzlich in einem tollen Hotel in Salzburg, hat ein junger Mann genüsslich sein Messer abgeschleckt. Die Finger werden ja ebenfalls oft in den Mund geschoben….
Ich fühle mich gerne in Hotels wie zu Hause, denn auch da, „hängen“ wir nicht überm Tisch.
Herzliche Grüße,
Renate
Autor
Liebe Renate,
leider ist dieser Beitrag wenger als lustig, er ist Realität. Das ist keine Seltenheit, Besteck einfach ablecken ist so heftig…
Man sieht es allerdings in allen Altersgruppen und das ist noch schlimmer.
ich frage mich nur, wie sollen diese Umgangsformen in Zukunft gehandhabt werden?
Beste Grüße
Martina
Hallo Martina,
ja, was man alles so sieht ist schon unglaublich. Aber auch zu Hause sollte dies keineswegs anders gehandhabt werden. Gute Manieren hat man oder hat sie nicht, egal wo man sich befindet.
Liebe Grüße
Helena
Autor
Liebe Helena,
Du sagst es, schließlich sollte zu Hause so gegessen werden, wie wir es wo anders auch tun – und zwar mit Anstand, Stil und entsprechenden Umgangsformen, die überall Gültigkeit haben.
Beste Grüße
Martina
Hallo liebe Martina,
ich bin dankbar, dass mich das meine Eltern gelehrt haben – wir sind nicht oft im Restaurant gewesen. Was ich erlebe:
Diie Menschen reden viel zu laut und sie gaffen hemmungslos. Ich selber habe großen Respekt vor dem Personal, denn ich kann die Speisen gar nicht so geschickt zwisiichen den Tischen jonglieren und dazu zugewandt bleiben.
Autor
Liebe Claudia,
es ist gut, dass wir Gott sei Dank noch oft ein gutes Elternhaus hatten. Bei vielen ist das allerdings in der heutigen Zeit nicht mehr so – was absolut unbegreiflich ist.
Oh ja, zu lautes Sprechen stört mich in vielen Lokalen. Oft wird sogar noch telefoniert – einfach unmöglich.
Beste Grüße
Martina
„In Badeschlappen oder Bade-Outfit das Restaurant betreten.“ Das ist für mich die absolute Krönung von „nicht benehmen können“.
Schlimm finde ich auch, wenn sich jemand etwas vom Buffet nimmt und es dann wieder zurücklegt. Oder nicht die vorgesehenen Gabeln, Zangen etc. benutzt, sondern die Hände.
Liebe Grüße
Sabine
Autor
Liebe Sabine,
Du sagst es „es sind BADESACHEN“ und keine Restaurants-Looks.
Oh ja, ich habe in der letzten Wochen auch erlebt, dass mit den Händen das Brot angefasst wird, obwohl ein Tuch vorhanden ist. Und dann wird das Brot wieder zurück gelegt und der nächste Gast kann dann dieses Brot wieder essen – einfach fürchterlich.
JA, meine Liste könnte noch viele weiteren Punkte beinhalten.
Beste Grüße
Martina
Liebe Martina,
ich weiß nicht wo manche Menschen essen oder benehmen gelernt haben.
Leider gibt es in meinem Bekanntenkreis eine Freundin, die sich den Teller immer so voll haut ( im wahrsten Sinne) und dann die Hälfte stehen lässt… unmöglich. Ich rege mich immer auf!
Benehmen ist eine Glückssache und Glück hat nicht jeder, ein blöder Spruch aber stimmt leider ganz oft.
Ich hoffe die Kinder die heute mit ihrem Essen spielen um es zu erleben, können sich später benehmen.
Ich sag auch meinem Mann immer, du gehst nicht in kurzer Hose zum Essen, auch wenn es die schönste und beste Hose wäre🤣
Ich finde es gehört sich nicht.
Hoffe auf deiner Tour sind nur anständige gut erzogene Menschen.
Mir geht es oft so, dass ich mich fremd schäme, auch bei meiner Freundin
Herzliche Grüße
Bine
Autor
Liebe Sabine,
so wie es aussieht, wohl nicht mehr zu Hause bei den Eltern.
Man sollte immer nur so viel auf den Teller geben, wie man glaubt, wirklich zu essen. Alles andere ist unmöglich und vor allem anderen gegenüber kein guter Stil.
Der Spruch ist sehr gut – und trifft leider so häufig zu!
Kurze Hosen im Restaurant sind nicht tragbar – da müssten ebenfalls die Restauranleiter/innen darauf achten, dass solche Gäste nicht ins Restaurant dürfen.
Oh ja „fremd-schämen“ habe ich in der letzten Woche leider ebenfalls erlebt…
Liebe Grüße
Martina
I find people, especially men, in shorts and slippers horrible in a restaurant. And what I do see a lot, people who speak with their mouth full. Awful.
Autor
I absolutely agree with you. These are also absolute no-gos
XO Martina