Es ist angerichtet!
Die Serviette – ein unscheinbares Stück aus Stoff oder aus Papier, das viel über unsere Haltung und unser gutes Benehmen verrät. Der Servietten-Knigge 2025 ist eine Neuauflage eines bereits vor einigen Jahren beliebten Beitrages, der aktuell eine enorme Leserschaft erreicht.
Ob beim festlichen Dinner, dem Sonntagsfrühstück oder der Einladung ins Lieblingsrestaurant – die Serviette ist mehr als nur ein praktisches Accessoire. Sie ist ein Zeichen von Wertschätzung, Stil und guter Erziehung. Und genau deshalb verdient sie einen Ehrenplatz auf unserem Tisch – und in unserem Verhalten.
Als IHK-zertifizierte Knigge-Trainerin für Business-Etikette und Vorstandsmitglied der Deutschen Knigge-Gesellschaft e. V. liegt mir die moderne Tischkultur besonders am Herzen. Heute verrate ich Dir, wie Du mit der Serviette souverän und stilvoll umgehst – ganz gleich, ob aus Stoff oder Papier.
- Bereits während der Corona-Zeit habe ich einen Beitrag zum Thema Servietten-Knigge veröffentlicht – und bis heute zählt er zu den meistgelesenen Artikeln auf meinem Blog. Das zeigt mir: Stilvolle Tischkultur ist kein verstaubtes Relikt, sondern ein lebendiges Thema, das viele Menschen bewegt. Und wenn ich mich in Restaurants und verschiedenen Lokalen umsehe, ist Thema, das niemals aus der Mode kommt.
Hier der frühere beliebte Beitrag zum Nachlesen – einfach anklicken.
Die wichtigsten Servietten-Regeln – charmant und zeitgemäß
- Wann wird die Serviette benutzt? Zu Hause wie im Restaurant gilt: Die Serviette gehört auf den Schoß, sobald das Essen bzw. im Restaurant der erste Gang serviert wird – oder bei à la carte Menüs, sobald die Speisekarte gereicht wird.
- Wie lege ich die Serviette richtig? Die Serviette wird mittig gefaltet, die offene Seite zeigt zum Körper. Lippen werden mit der Innenseite sanft abgetupft – niemals gewischt. Auf keinen Fall werden die Lippenstift-Spuren am Glas mit der Serviette abgewischt.
- Was tun beim Verlassen des Platzes? Die Serviette bitte nicht auf den Stuhl oder die Stuhllehne legen – das ist in Deutschland ein No-Go. Die Serviette wird links oder rechts neben dem Teller abgelegt. In den USA mag das anders sein, aber wir bleiben stilvoll unseren modernen Umgangsformen treu.
- Und nach dem Essen? Die Serviette wird leicht gefaltet neben dem Teller, je nach Platzsituation, abgelegt – nicht zerknüllt in den Teller positionieren. Eine kleine Geste mit großer Wirkung.
Stoff oder Papier? Hauptsache mit Stil!
Ich liebe Stoffservietten – sie sind edel, nachhaltig und ein Statement für Stilbewusstsein. Aber auch hochwertige Papierservietten mit schönem Design und stärkerer Struktur können den Tisch verzaubern. Wichtig ist: Die Serviette wird bewusst eingesetzt, und zwar nicht als Lätzchen und nicht als Dekoration des Tisches angesehen.
Die Serviette: Dekoration oder Gebrauchsgegenstand?
In TV-Shows und Dinner-Formaten sieht man es immer wieder: Die Serviette wird ignoriert, als reine Dekoration betrachtet oder gar als Schweißtuch zweckentfremdet. Dabei ist sie ein zentrales Element der Tischkultur – und soll selbstverständlich benutzt werden. Da nutzt das schönste Dinner nichts, wenn nicht einmal die Grundkenntnisse von modernen Umgangsformen bei Tisch bekannt sind.
Hierbei stelle ich mir immer die Frage: Kennt sich die Redaktion von TV-Formaten selbst so wenig aus, dass sie die Teilnehmer nicht informiert und dezent darauf hinweist, wie die Serviette richtig zum Einsatz kommt?
Tischkultur für Kinder: Früh übt sich
Kinder lieben es, wie die Großen am Tisch zu sitzen – und genau hier beginnt die Erziehung zur Tischkultur. Schon im Kindergartenalter können Kinder lernen, und es ist so einfach:
- Die Serviette gehört auf den Schoß, nicht in den Kragen.
- Nach dem Essen wird sie ordentlich neben den Teller gelegt.
Mit liebevoller Anleitung und gutem Vorbild wird aus dem Servietten-Knigge für die Kleinsten ein wertvoller Begleiter für das Größerwerden!
Servietten-Knigge 2025: Stil beginnt im Kleinen
Der Servietten-Knigge ist mehr als eine Sammlung von Regel, er ist eine Einladung, sich seiner guten Manieren wieder bewusst zu werden. Gute Umgangsformen sind keine Frage des Alters, sondern der Haltung. Die Serviette ist ein Symbol dafür – und ein wunderbarer Einstieg in die Welt der modernen Etikette.
Lass uns gemeinsam dafür sorgen, dass Tischkultur wieder mehr Beachtung findet. Denn: Stil ist zeitlos – und beginnt mit kleinen Gesten. Teile diesen Beitrag bitte mit lieben Menschen, die sich für gute Umgangsformen und eine stilvolle Tischkultur interessieren.
- Ist Dir im Restaurant schon einmal aufgefallen, wie unterschiedlich Gäste mit der Serviette umgehen?
- Welche „Servietten-Momente“ fallen Dir spontan ein?
- Hast Du eine spezielle Frage zum Thema Servietten bei Tisch – dann hinterlasse sie mir in Kommentaren, ich beantworte sie gerne.
„Gutes Benehmen ist wie ein schönes Kleid:
Es steht jedem, in jedem Alter.“
Bleibt mir gewogen – bis bald!
Herzlichst
Eure
MARTINA BERG
*) Beitrag enthält Affiliate Links






Guten Morgen liebe Martina!
Wieder eines meiner Themen, die ich so gerne lese!
Wie schön Du es beschreibst. Bei vielen Restaurantbesuchen gibt es Momente, wo ich am liebsten wegschauen möchte, erst vor kurzem habe ich so etwas erlebt. Erwachsene Männer stecken sich beim Spagetti-Essen die Stoffserviette ins Hemd – erlebt beim Italiener in einer grösseren Gruppe.
Das mit den Kochsendungen ist mir öfters schon aufgefallen 😉 unvorstellbar! Bei First Dates ist es besonders heftig, Du kennst die Sendung bestimmt.
Dankeschön für diesen wertvollen Beitrag und Deinen Versuch, die Tischmanieren aufrecht zu erhalten.
Liebe Grüsse und schönen Sonntag für Alle!
Mareile
Autor
Liebe Mareile, Dein Kommentar hat mich zum Schmunzeln gebracht – und gleichzeitig nachdenklich gestimmt. Du beschreibst so treffend, was man leider immer öfter erlebt. Dass Du solche Beobachtungen mit Stil und einem Augenzwinkern teilst, zeigt Deine feine Art. Und ja – „First Dates“ ist wirklich ein Paradebeispiel für fehlende Tischkultur. Umso schöner, dass Du meine Beiträge als kleine Erinnerung an gutes Benehmen schätzt.
Herzliche Grüße und einen stilvollen Sonntag!
Martina
Guten Morgen Martina,
ein wichtiges Thema das du heute aufgreifst und das ich immer wieder gerne lese und dabei etwas lerne.
Wenn wir zum essen ins Restaurant gehen ist es immer wieder interessant was man sieht. Es geht oft um grundlegendes Verhalten und damit wäre schon viel gewonnen.
Deine Beiträge sind für mich das Sahnehäubchen und ich kann immer wieder etwas mitnehmen. Vielen Dank dafür.
Viele liebe Grüße
Beate
Autor
Liebe Beate,
wie schön, dass Du meine Beiträge als „Sahnehäubchen“ empfindest – das freut mich sehr! Deine Beobachtungen im Restaurant zeigen, wie wichtig es ist, grundlegendes Verhalten immer wieder ins Bewusstsein zu rufen. Und genau dafür schreibe ich mit Herz und Haltung.
Danke für Deine Treue und Deine wertschätzenden Worte – sie bedeuten mir viel.
Herzliche Grüße aus der Sonne!
Martina
Guten Morgen liebe Martina,
Manchmal habe ich den Eindruck die Serviette ist im privaten Bereich total verschwunden. Leider.
Für mich gehört sie dazu, sogar wenn ich alleine esse.
Stoffservietten an besonderen Tagen und Festen. Aber ich habe eine Vielzahl an Papierservietten zu jedem Geschirr und Jahreszeit.
Für mich gehört sie einfach dazu und wird auch benutzt.
Ganz herzliche Grüße aus dem regnerischen NRW sendet dir Renate
Autor
Liebe Renate,
wie schön, dass Du selbst beim Alleine-Essen Wert auf Servietten legst – das ist wahre Stiltreue (ich mache das genauso)! Deine Sammlung für jede Jahreszeit klingt wunderbar und zeigt, wie liebevoll Du Tischkultur lebst. Stoffservietten zu besonderen Anlässen sind ein Zeichen von Wertschätzung – für Dich und Deine Gäste. Meine Mutti hatte auch zu jedem Service und für jeden Anlass die passenden Servietten.
Danke für Deine charmanten Zeilen und herzliche Grüße nach NRW aus dem sonnigen Süden!
Martina
Guten Morgen liebe Martina! Ich finde es toll, dass du die Themen der Etikette immer wieder aufgreifst und ihnen einen Blogbeitrag widmest. Es ist doch eine Frage der Höflichkeit und des Respekts dem Gastgeber gegenüber sich angemessen zu benehmen. Wie man immer wieder sieht, sind die Benimmregeln nicht allen Menschen bekannt. Ich wünsche dir einen traumhaft schönen Sonntag am Meer! Herzliche Grüße Tamara
Autor
Liebe Tamara,
wie schön, dass Du meine Beiträge zur Etikette so wertschätzt – das bedeutet mir viel! Du bringst es wunderbar auf den Punkt: Höflichkeit und Respekt sind Zeichen von Stil und Wertschätzung, gerade gegenüber dem Gastgeber. Es freut mich sehr, dass Du diese Haltung teilst und sie lebst.
Herzliche Grüße und einen sonnigen Sonntag vom Meer 🙂
Martina
Guten Morgen und herzliche Grüße nach Palma,
für mich zählen Servietten zum Essen dazu. Bei uns liegt immer ein Serviette bereit. Ich mag es schöne Servietten zu kaufen.
Sei es bei Kaffee Besuch oder sonst, ich hab einen sehr großen Verbrauch von Servietten.
Leider kann man in Restaurants wirklich die abenteuerlichsten Dinge sehen
Meine kleine Enkelin liebt esau h wie die großen behandelt zu werden. Auch hier sieht man leider keine gute Erziehung oder gute Vorbilder.
Danke dass du nicht aufgibst und immer wieder auf Benimm Regeln hinweist.
Ich wünsche dir noch wunderschöne Tage auf Mallorca, ist es noch schön warm?
Hier ist es grau in grauen und recht frisch.
Liebe Grüße Bine
Autor
Liebe Sabine,
Dein Kommentar hat mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert – so viel Herzlichkeit und Stilbewusstsein in wenigen Zeilen! Ich finde es wunderbar, wie selbstverständlich Servietten bei Dir zum Alltag gehören, ganz gleich ob Kaffee-Besuch oder Familienessen.
Und ja, die Beobachtungen im Restaurant… manchmal möchte man einfach die Augen schließen und tief durchatmen. Umso schöner, dass Du mit Deiner Enkelin zeigst, wie gutes Benehmen weitergegeben wird – ganz nebenbei und mit Freude.
Sonnige Grüße aus dem sonnigen Süden und ein herzliches Dankeschön für Deine Treue!
Martina
Liebe Martina,
mit der Serviettenkultur sieht es leider ähnlich aus, wie mit den Outfits und den Umgangsformen. Wenn man sich umsieht liegen sie „zernuddelt“ überall am Tisch – nur selten am Schoß der Gäste. Und bei dezentem Umschauen habe ich nicht nur einmal erlebt, dass die Serviette als Schneuztuch verwendet wurde – no words needed. Die lieben Kleinen sitzen zu 80% mit I-Phone oder l-Pad am Tisch, da ist die Serviette nebensächlich.
Umso mehr bedanke ich mich bei Dir, dass Du gutes Benehmen, Kultur und stilvolle, chice Outfits immer wieder in den Vordergrund rückst.
Sei herzlichst gegrüßt und genieße weiterhin die Sonne und Wärme.
Roswitha
Autor
Liebe Roswitha,
Deine Zeilen haben mich sehr bewegt – sie sind so ehrlich, so feinfühlig und so voller Stil. Ich habe sie mehrmals gelesen, weil sie genau das ausdrücken, was mich selbst oft beschäftigt: Wie schnell gute Gewohnheiten, liebevolle Gesten und kultiviertes Verhalten verloren gehen, wenn wir nicht achtsam bleiben. In den letzten Jahren ist einfach viel verloren gegangen… warum auch immer!
Dass Du das mit offenen Augen beobachtest und ein Vorbild bleibst – das ist bewundernswert. Deine Wertschätzung für meinen Blog ist für mich wie ein kleiner „Ritterschlag“. Es zeigt mir, dass es sich lohnt, dranzubleiben und Schönheit, Haltung und Stil immer wieder in den Mittelpunkt zu rücken.
Ich danke Dir von Herzen für Deine Treue, Deine Gedanken und Deine stille Eleganz.
Mit einer liebevollen virtuellen Umarmung.
Herzlichst Martina
we always use cotton ones when we have guests for dinner. yesterday we were at a Michelin restaurant , one star, and we got paper ones. I thought that was not the start worthy. interesting topic.
Autor
Dear Nancy,
Thank you for sharing your experience! I completely agree paper napkins at a Michelin starred restaurant do feel out of place. So glad you enjoyed the topic!
Warm wishes, Martina
Liebe Martina.
Tischkultur – man müsste meinen, sie sei eigentlich selbstverständlich. Aber es zieht sich leider durch alle Bereiche unseres Zusammenlebens. Kürzlich hat ein älterer Handwerker zu mir gesagt: „Die Leute werden immer dümmer. Die latschen mit dem Handy vor der Nase über meine frisch verlegten Fliesen, obwohl dort auch noch steht: Bitte nicht betreten!“ Der Mann trifft den Nagel auf den Kopf! Es gibt auch Leute, die halten sich für gebildet, obwohl sie noch nie einen Roman von (nur als Beispiel), Thomas Mann gelesen haben. Kultiviertheit gehört ja eigentlich zur Allgemeinbildung, früher hat man darauf Wert gelegt. Welcher „Herr“ hält einer Dame noch die Türe auf? Ist auch eher selten geworden. Und wo kann man heute noch ein kultiviertes Tischgespräch führen? Es geht ja schon im Fernsehen los, die Leute pöbeln ihre Meinung heraus und lassen die anderen nicht zu Wort kommen.
Zum Glück gibt es aber noch die kleinen Inseln der Schönheit und Kultiviertheit, wie eben hier in Deinem Blog. Wie auf dem Foto ganz oben, das mir so gut gefällt, das wunderschöne grüne Kleid, Deine Haltung, die Geste, Dein Lachen. Danke Dir dafür, liebe Martina.
Liebe Grüße and Dich und alle kultivierten Leserinnen (und Leser natürlich auch)!
Christa
Autor
Liebe Christa,
Dein Kommentar hat mich tief berührt. Du hast nicht nur das Thema Tischkultur mit klarem Blick und feinem Gespür aufgegriffen, sondern auch eine größere Wahrheit ausgesprochen: Wie sehr uns manchmal die Selbstverständlichkeit des Guten abhandenkommt.
Der Satz des Handwerkers – so direkt und ehrlich – trifft ins Herz. Und ja, es ist erschreckend, wie wenig Achtsamkeit und Rücksicht man heute oft erlebt.
Deine Worte über Kultiviertheit, Bildung und das Miteinander sind wie ein stilles Manifest für das, was uns als Gesellschaft zusammenhält. Und dass Du meinen Blog als eine „kleine Insel der Schönheit und Kultiviertheit“ empfindest, ist für mich das größte Kompliment.
Das Foto, das Dir so gut gefällt, ist für mich ein Symbol: Für Leichtigkeit, Freude und das bewusste Leben. Dass Du es so wahrnimmst, finde ich wunderbar. Ich danke Dir von Herzen für Deine Gedanken, Deine Treue und Deine feinsinnige Art!
Herzlichst
Martina